Wir suchen nach dem gesellschaftlichen Ort von Theologie und nach den theologischen Dimension gesellschaftspolitischer Debatten. Wir suchen nach Theologie an Orten, wo sie normalerweise nicht verortet und vermutet wird. Theologie und Ethik sind für uns unverzichtbar für eine gelingende, reflexive und kritikfähige Praxis.
Dieser Artikel ist eine deutsche Zusammenfassung unseres ersten Podcasts - "Not another podcast.." Explore #1.
Frank Mathwig stammt aus Deutschland und wurde in einer Familie sozialisiert, die sehr religiös ist und gleichzeitig eine ambivalente Beziehung zu dieser Dimension pflegte. Er ist Titularprofessor für Ethik an der Theologischen Fakultät der Universität Bern. Seine ursprüngliche Leidenschaft liegt in der Welt der Pflege. Durch seine Arbeit an der Universität und in der EKS entdeckte er, dass es sehr wohl ein soziales Interesse an theologischer und ethischer Reflexion gab.
Elio Jaillet ist ein Produkt der reformierten Tradition in der Schweiz. Als Sohn von Pastoren wuchs er in einer Spannung zwischen einerseits völliger Offenheit gegenüber der Art und Weise, wie der Glaube gelebt und verstanden wird, und andererseits dem unaufhörlichen Gerede über den Relevanzverlust der Kirche auf. An der Universität Genf verteidigte er eine Doktorarbeit über "Spiritualität" und die Unklarheit, die den Gebrauch dieses Lexikons umgibt.
Stephan Jütte hat ein starkes Interesse am öffentlichen Charakter der Theologie, zu der er in seiner an der Universität Bern verteidigten Dissertation geforscht hatte. Darin betont er insbesondere die Form der eigenen Rationalität, die durch die religiöse Kommunikation erzeugt wird, und ihre Fähigkeit, Brücken zur modern-säkularisierten Kommunikation zu bauen. Vor diesem Hintergrund hat er stets den differenzierten Charakter der EKS-Studien geschätzt. Er stammt aus Basel und hat mehrere Jahre lang im RefLab gearbeitet.
Der Wert der Theologie für die öffentliche Debatte liegt darin, dass sie eine besondere Fähigkeit entwickelt hat, die Grenzen der Gültigkeit der Reden, Bilder und Geschichten vor dem Hintergrund der Absolutheitsansprüche, die mit der Rede von Gott verbunden sind, zu benennen und zu verstehen.
Indem Theologie aus dem Nachdenken über die Texte der heiligen Schrift und ihrer Kenntnis der eigenen Tradition spricht, gelingt es ihr, die normativen Geltungsbedingungen ihrer Beschäftigung kritisch zu reflektieren. Die Theologie wagt es, Risiken einzugehen, und sie kommt in ihrer Beschäftigung nicht darum herum sich zu riskieren.
Der normative Hintergrund grenzt nicht aus, sondern öffnet. Wir nutzen die Geschichten und die Vorstellungswelt, die von der Heiligen Schrift getragen werden, um aus unseren Erfahrungen einen Sinn zu machen, nicht nur für uns selbst, sondern auch im Blick auf die Gesellschaft. Das soziale und gesellschaftliche Leben ist immer ein gemeinsames und geteiltes. Das Erzählen von Geschichten und ihre Aneignung ermöglichen Identität, die ipso facto auf andere und anderes bezogen ist. Die Theologie bringt in die gesellschaftlichen Erzählungen ihre eigenen ein und bringt beide Traditionen in ein kritisches Gespräch.
In unseren nächsten Episoden möchten wir uns mit "Grossen Wörtern" Begriffen beschäftigen, die eine wichtige Geschichte haben, aber irgendwann aus dem Kommunikationfokus gefallen sind. Wir beginnen mit der Treue.
*Dieser Artikel wurde mithilfe einer maschinellen Übersetzungssoftware übersetzt und vor der Veröffentlichung kurz überarbeitet.
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